Zeichen der Solidarität und Verbundenheit – Martin-Luther-King Schule unterstützt privaten Hilfstransport in die Ukraine

Was als spontane Unterstützung eines privaten Hilfstransports in das ukrainische Krisengebiet begann, entwickelte sich zu einem Projekt der Martin-Luther-King Schule. Unterstützt von der gesamten Schulgemeinde ging die Spendenbereitschaft schnell über die Grenzen der Schule hinaus und hält bis heute an.

Matviy, der angehende Industriekaufmann mit ukrainischen Wurzeln, konnte sich seit Beginn des Konflikts in der Ukraine nicht mehr richtig auf den Unterricht in der Berufsschule konzentrieren. Er hatte immer ein Auge auf sein Handy und immer Kontakt zu Freunden und Familie vor Ort. Seine Klassenkamerad*innen waren sofort bereit, sich bei einem privat organisierten Hilfstransport in das Krisengebiet zu engagieren. Die Unterstützungsbereitschaft über die Lerngruppe hinaus war größer als gedacht. Und aus der spontanen Aktion der Klasse 10IN32 heraus entstand ein schulweiter Aufruf.

 

Kurzfristig wurden Räumlichkeiten zu Sammelstellen und Sortierstationen umfunktioniert. Nach nur drei Tagen war klar, dass nicht nur die Schüler*innen der MLK-Schule großen Anteil an der Aktion nahmen. Wenn nötig stellten Ausbildungsbetriebe die Schüler*innen für die Annahme und Sortierung der Hilfsgüter frei und unterstützten darüber hinaus durch großzügige Geld- und Sachspenden. Auch Einzelpersonen und Unternehmen schlossen sich der Aktion an. Andere Schulen in Kassel, koordiniert durch die Baunsbergschule, nahmen Kontakt auf und beteiligten sich bei der Sammlung von Hilfsgütern.

 

„Der Zuspruch übertrifft alle Erwartungen“ ist die einhellige Meinung der Initiatoren. Ursprünglich erhofften die Organisatoren mit den Hilfsgütern zwei Kleinbusse füllen zu können. Das Spendenaufkommen war dann so groß, dass am Mittwoch, den 09.03., ein LKW mit etwa 500 Kartons durch die Studierenden der Fachschule für Betriebswirtschaft und Lehrer*innen beladen wurde. Darüber hinaus konnte kurzfristig Kontakt zur Gemeinde Ahnatal und dem Malteser Hilfswerk in Kassel aufgenommen werden, die den Transport mit weiteren Hilfsmitteln unterstützten.

 

Mit rund 1000 Kartons beladen machte sich der LKW noch am Mittwochabend auf den Weg von Kassel in den Ort Luzk. Gefüllt waren die Kartons mit Hygieneartikeln, medizinischen Produkten, Lebensmitteln, Babynahrung, Schlafsäcken, Decken sowie warmer Kleidung. Durch die zahlreichen Geldspenden wurden zudem noch dringend benötigte Produkte wie Taschenlampen und Power Banks beschafft. In Luzk angekommen werden die Hilfsmittel aufgeteilt und in verschiedene Orte weitertransportiert.

 

„Wir sind unglaublich beeindruckt von dem Spendenaufkommen und der geleisteten Arbeit aller Helfer*innen im Zeichen gelebter Unterstützung für die Ukraine“, so Vertreter der Schulgemeinde. Die gesamte Schulgemeinde mit allen Schüler*innen, Studierenden, Lehrer*innen und städtischen Angestellten bedankt sich bei allen Spender*innen, den Ausbildungsbetrieben, den vielen helfenden Händen sowie den Organisatoren und Initiatoren für ihr Engagement, ihre Solidarität und ihr gezeigtes Mitgefühl. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Umzugsunternehmen Team 4, die sehr kurzfristig mit einer großzügigen Spende von Umzugskartons die Aktion unterstützten, der Gemeinde Ahnatal und dem Malteser Hilfswerk in Kassel sowie allen, die den LKW mit unermüdlichem Einsatz bis in die späten Abendstunden beladen haben. Ihr seid alle großartig!